Das Hotel Goldau schiesst in die Höhe
von Barbera Gault-Millau
Sie ist mittlerweile schon fest in Stein gemeisselt – die Organisation des Hotels Goldau. Die neue Hoteldirektion hält die Zügel bereits straff in der Hand; die Verwaltungs- und Personalleitenden haben ihre Startlöcher schon längst verlassen und auch alle anderen fleissigen Ameisen – vom Küchenchef, zum Empfangspersonal, über zu den Zimmermädchen bis hin zum Portier, sind mächtig im Stress und besorgt um ein hinreissendes Debüt Ende Januar 2015!
Nur zu gut kann sich die Direktion noch an die haarsträubenden Umstände während der Olympiade in Gotschi erinnern. Bezüglich Hotels befinde man sich mit dem Megaprojekt „Hotel Goldau“ nun aber auf dem richtigen Weg. Natürlich hätten die üblichen Übeltäter Einsprachen gegen das millionenschwere Vorhaben eingereicht, doch auch die seien inzwischen aus dem Weg geräumt, versichert die Direktion. Des Weiteren wird auf die berühmtberüchtigte Specialnight hingewiesen, zu der am 6.Februar 2015 ins nigelnagelneue Hotel eingeladen wird. Mit einer Anmeldung unter events@goldauerfasnacht.ch und dem Betrag von 90 Fr. ist man dort mittendrin, statt nur dabei!
Insbesondere fürs Goldauer Dorf, aber auch für die gesamte Gemeinde Arth stellt der monströse Bau eine riesige Chance dar. Die bekannten Reisebusrouten dürften bald nicht mehr an Goldau vorbei in Richtung Luzern führen, sondern Halt bei der attraktiven Absteige machen. Insbesondere die Asiaten brennen nämlich schon lange auf eine Alternative fürs altbekannte Hotel Kristall. Ausserdem würde dem Bahnhof Arth-Goldau, der bisweilen mehr als Durchgangszentrum, denn als eigentlicher Knotenpunkt im Schweizerischen Bahnverkehr genutzt worden ist, wieder mehr Beachtung zukommen. Nicht mehr bloss Umsteigen – vom InterCity in den InterRegio – sondern einen Vollstopp einlegen! Dann würden die 20-Minuten-Aufenthalte auf Titlis, Pilatus und Stanserhorn für die gestressten Touristen in weite Ferne rücken. Denn auf der Rigi lässt es sich geniessen. Und das braucht nun mal Zeit!
Aber keine Bange: das grössere Verkehrsaufkommen wird das Goldauer Dorf nicht verstopfen. Bereits im Jahre 2011 hatten die Investoren und Bauherren des Hotels visionäre Ziele mit ihrer Initiative „Neugestaltung Bahnhofplatz“ verfolgt. Die Idee einer Tiefgarage für das Car- und Busterminal war damals zwar mutig, hatte aber der Gemeinde Arth die Richtung gewiesen. Im Zuge der Umgestaltung wird man nun vom Carterminal einen direkten Tunnel ins Hotel bauen. Zudem lassen sich die Autos der Hotelgäste im zweiten Untergeschoss der Bahnhoftiefgarage abstellen. Die Bauherrschaft beteiligt sich natürlich finanziell am Bau der Bahnhoftiefgarage und somit werden dank des neuen Hotels die Gemeindekosten entlastet; zum einem durch die direkte Mitfinanzierung der Tiefgarage, zum anderen durch die Kurtaxen. Zwei Fliegen mit einer Klatsche, sozusagen!
Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger: Sie dürfen gespannt sein auf das Megaprojekt „Hotel Goldau“!